Warum sich regional einkaufen lohnt

Ob im Supermarkt, in der Kantine oder auf dem Wochenmarkt – überall begegnet uns das Wort „regional“. Was genau bedeutet das? Und warum ist es gut, beim Einkauf von Lebensmitteln auf Regionalität zu achten?

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Was bedeutet „regional“ einkaufen?

Für viele Verbraucherinnen und Verbraucher ist Regionalität ein wichtiges Entscheidungs-Kriterium beim Kauf von Lebensmitteln geworden. Doch was genau als „regional“ gilt, kann jede und jeder für sich selbst definieren. Gemeint sein kann der eigene Landkreis, ein gesamtes Bundesland oder eine bestimmte Landschaft, wie das Allgäu oder die Pfalz. Es ist entscheidend, dass ein Produkt in dieser Region angebaut, verarbeitet und verkauft wird.

Regionale Produkte haben kurze Transportwege

Ein großer Vorteil regionaler Produkte sind die kurzen Transportwege: Je weiter ein Lebensmittel transportiert wird, desto mehr Emissionen entstehen. Durch den Kauf regionaler Produkte können lange Transportwege vermieden werden. Das schon die Umwelt und verbessert die CO₂-Bilanz.

Es gibt Lebensmittel, die in Deutschland schlicht nicht wachsen. Wer nicht auf exotische Früchte wie Bananen oder Orangen verzichten möchte, wählt besser Ware aus dem nahen Ausland – zum Beispiel aus Südeuropa statt Südamerika.

Weniger Verpackungsmüll

Regionale Lebensmittel kommen häufig mit weniger oder ganz ohne Verpackung aus, da sie keine langen Transportwege überstehen müssen. Überregional vertriebene Supermarktware ist oft in Plastik gehüllt. Damit werden Haltbarkeit und Transportfähigkeit gewährleistet. Frische, regionale Produkte auf Wochenmärkten, in Hofläden oder beim Erzeuger sind meist unverpackt oder in umweltfreundlicheren Alternativen erhältlich.

Tipp: Nehmen Sie beim Einkaufen eigene Behälter oder Stoffbeutel mit. Damit lässt sich ebenfalls Verpackungsmüll vermeiden.

Regionale Lebensmittel: bessere Qualität und Frische

Obst und Gemüse aus der Region wird meist voll ausgereift geerntet, sodass es seinen vollen Geschmack entfalten kann. Vitamine und Nährstoffe bleiben besser erhalten, da die Zeit zwischen Ernte und Verkauf meist kürzer ist.

Auch tierische Produkte wie Milch oder Fleisch profitieren von kürzeren Transportwegen. Frische Milch muss nicht über weite Strecken gekühlt werden, wodurch Energie eingespart wird. Fleisch von regionalen Erzeugern kann oft ohne lange Lagerzeiten und Zwischenstationen verkauft werden. Das erhält die Qualität und die Herkunft kann leichter nachvollzogen werden.

Am besten regional und saisonal

Achten Sie beim regionalen Einkauf auch auf die Saisonalität. Nicht alles, was aus der Region stammt, ist automatisch umweltfreundlich. Im Winter werden regionale Tomaten in Gewächshäusern angebaut. Das benötigt oft viel Energie für Heizung und Beleuchtung, was den Umweltvorteil schmälert.

Wer saisonal kauft, genießt nicht nur mehr Geschmack, sondern auch Vielfalt: Spargel im Frühling, Tomaten im Sommer oder Kürbis im Herbst.

Preisvorteile durch Regionalität

Preislich kann sich Regionalität ebenfalls lohnen: Saisonale Produkte aus der Region sind oft günstiger als importierte Ware, da Transport- und Lagerkosten entfallen. Auch der Wegfall von Zwischenhändlern trägt dazu bei, dass frische, regionale Lebensmittel zu einem attraktiveren Preis angeboten werden können.

Mehr Transparenz und Vertrauen

Wer direkt beim Erzeuger einkauft, kann sich selbst ein Bild von der Produktion machen. Man kann Fragen stellen und erfährt aus erster Hand, wie die Lebensmittel angebaut oder hergestellt wurden. Das sorgt für mehr Vertrauen in die Qualität der Produkte.

Regionale Produkte in Zeiten des Klimawandels und Krisen

Der Klimawandel führt zu Extremwetter-Ereignissen, wie Dürren oder Starkregen. Das gefährdet die Ernten und Lebensmittelpreise steigen. Eine starke regionale Landwirtschaft kann dabei helfen, die Versorgung auch in schwierigen Zeiten zu sichern. Kürzere Lieferketten machen weniger abhängig von globalen Handelsstrukturen und reduzieren das Risiko von Versorgungs-Engpässen.

Fazit: Regional einkaufen lohnt sich!

Wer regional einkauft, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern schützt auch die Umwelt und fördert die regionale Wirtschaft. Probieren Sie es aus – Sie werden überrascht sein, was Ihre Region kulinarisch zu bieten hat!

Autorin: Denise Fuchs

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