Ursprung der Roten Bete
Die Kulturrübe ist auch als Runkelrübe, Rote Rübe, Randen, Rahne oder Rohne in den Küchen bekannt. Sie gehört zur Familie der Fuchsschwanz-Gewächse und ist mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt. Ursprünglich stammt die Rote Bete aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits vor 2000 Jahren kultiviert.
Es gibt sie nicht nur in Rot: Die Gelbe Bete, auch Goldrübe genannt, und auch die farblose weiße Rübe sind etwas süßlicher und milder im Geschmack. Die rot-weiß geringelte Variante bringt Abwechslung fürs Auge.
Rote Bete: Anbau, Ernte und Qualität
Rote Bete ist ein typisches Wintergemüse. Sie wird von Mitte März bis Anfang Juli ausgesät und ist im Spätsommer erntereif. Haupterntezeit ist im Oktober. Rote Bete verträgt keinen Frost und wird daher in der Regel davor geerntet. Je nach Sorte ist die Knolle rund oder eher zylindrisch. Frisch gekauft sollte die Rübe prall, saftig und unbeschädigt sein, ihre Oberfläche glatt und einheitlich gefärbt. Es gilt: Je kleiner, desto zarter.
Gut gelagert durch den Winter
Rote Bete kann gut und lange gelagert werden. Wichtig ist dabei ein dunkler, trockener und kühler Ort. Im kühlen Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt sie etwa zwei Wochen frisch. Gegart eignet sich die Rote Bete auch zum Einfrieren. So ist sie bis zu 12 Monate lang haltbar.
Rote Bete – eine echte Power-Knolle
Wahre Wurzelkraft liefert die Rote Bete aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes. Besonders erwähnenswert ist der Gehalt an Vitamin-B, Kalium, Eisen und vor allem Folsäure. Sie wird daher in vielen Gegenden und Kulturen in traditionellen Gerichten verwendet. In Norddeutschland ist sie etwa eine wichtige Zutat im Labskaus und in Osteuropa im Borschtsch. Vielen unbekannt ist, dass auch die Blätter gekocht verzehrt werden können.
Auch bemerkenswert: Die Rote Bete ist ein heimisches Wintergemüse. Es muss nicht erst von weit her nach Deutschland transportiert werden.
Rote Bete – vielfältig lecker
Rote Bete hat eine purpurrote Farbe und ein süß-erdiges Aroma. Damit verleiht sie Suppen und Pürees Farbkraft. Auch geraspelt als Salat, als fein mariniertes Carpaccio oder süß-erdige Note im Smoothie ist die Rote Bete ein Hit und Hingucker.
Wer den leicht erdigen Nachgeschmack der rohen Roten Bete mildern möchte, kann sie mit Früchten, Milchprodukten oder Gewürzen kombinieren.
Rote Bete zubereiten
Die frische Rote Bete unter fließendem Wasser waschen und die Blätter entfernen. Die Knolle anschließend im Ganzen kochen. So kann sie nicht „ausbluten“ und behält ihre strahlende Farbe. Wenn die Knolle nach etwa 30–40 Minuten gar ist, sollte sie unter kaltem Wasser abgeschreckt werden. Erst nach dem Kochen wird die Rote Bete geschält und geschnitten.
Ofengemüse verleiht die Rote Bete einen Farbtupfer. Dazu die rohe Rote Bete, weitere Gemüsesorten und Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Alles mit Öl beträufeln und mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. Bei 180°C im Backofen ist das Ofengemüse nach etwa 20-30 Minuten gar.
Tipp: Bei der Zubereitung empfiehlt es sich, Gummihandschuhe zu tragen, um Flecken auf der Haut zu vermeiden. Diese lassen sich übrigens hervorragend mit Zitronensaft entfernen.
Und wenn es schnell gehen muss, gibt es die Rote Bete auch gegart und eingeschweißt in der Gemüseabteilung. Auch sauer eingelegt im Glas ist sie zu finden.
Farbkraft der Roten Bete nutzen
Die Industrie macht sich die färbende Eigenschaft, die auf das Betanin zurückzuführen ist, zunutze. Die Rote Bete wird als natürlichen Farbstoff in Lebensmitteln eingesetzt. Warum nicht selbst einmal ins Farbenspiel einsteigen? Besonders in selbst gemachter Pasta oder beim Ostereier färben kommt der Rosé-Ton gut an.
Rote Bete mit Kindern entdecken
Das LErn BW – Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg hat Bildungsmaterialien rund um die Rote Bete entwickelt:
- Jede Menge Wissenswertes, Verkostungstipps und Experimente rund um das tolle Wintergemüse gibt es in der Broschüre Rote Bete unter der Lupe – Purpurrot, knollig und vielseitig: Kleine Gemüseforscher entdecken Rote Bete
- Die Lerninsel: Think pink – Die Rote Bete im Visier – Klasse 3/4 bietet Anregungen zum sinnlichen Erforschen der Rote Bete und Kennenlernen der Lebensmittelkennzeichnung im Unterricht.
- Bei den Aktionsrezepten zum Tag der Kitaverpflegung 2023 steht die Rote Bete im Mittelpunkt.
Autorin: Kati Voss, akt. Annabel Wolpensinger
März 09/2019, akt. Wo 11/2025
- Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE): Tolle Knollen – gesund, schmackhaft und zu gut für die Tonne! (zuletzt abgerufen: 25.11.2025)
- Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Wintergemüse selbst anbauen, 2024 (zuletzt abgerufen: 25.11.2025)
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Rote Bete. Heimisches Rübengemüse, 2025 (zuletzt abgerufen: 25.11.2025)
- BZfE: Rote Bete. Gemüse der Jahre 2023 und 2024, 2024 (zuletzt abgerufen: 25.11.2025)
- Verbraucherzentrale Bayern: Ist Rote Bete immer rot?, 2020 (zuletzt abgerufen 25.11.2025)